Ko Itakura: Tor-Premiere dank spontaner Planänderung

Es war das i-Tüpfelchen beim 4:1-Erfolg gegen den 1. FC Nürnberg: In der vierten Minute der Nachspielzeit dribbelte Ko Itakura mit dem Ball nach vorn, um kurz darauf seinen ersten Treffer für die Königsblauen zu erzielen. Im Interview mit schalke04.de spricht der Innenverteidiger über sein sehenswertes Tor, das Zusammenspiel mit seinen Abwehrkollegen und seine bisherigen Leistungen im S04-Trikot.

Ko Itakura

Ko, du hast gegen Nürnberg dein erstes Tor für den FC Schalke 04 erzielt – und gleich ein sehr sehenswertes. Was ging dir bei der Entstehung dieser Aktion durch den Kopf?
Es lief die 94. Minute, als ich auf der linken Seite entlang gedribbelt bin. Ich hatte zunächst die Eckfahne anvisiert, um die Uhr herunterlaufen zu lassen. Als ich dann den ersten Pass zu Flo gespielt und den Ball gut zurückbekommen habe, habe ich mir gedacht, dass es auch möglich ist, in Richtung Tor zu laufen. Marvin stand dann ebenfalls in guter Position für den Doppelpass, danach habe ich abgezogen.

Hättest du zu diesem Angriff auch dann angesetzt, wenn ihr nur mit einem Tor geführt hättet?
Ja, denn ich wusste, dass mit Thomas, Marcin, Malick und Victor eine sehr gute Absicherung in der Defensive hinter mir ist. Sie hätten einen möglichen Angriff des Gegners sehr gut verteidigt.

Du hast bislang sechs Tore in deiner Profi-Karriere erzielt. Welches war dein schönstes?
Ziemlich sicher das Tor gegen Nürnberg.

Du bist der zentrale Mann in der Abwehrreihe. Was bedeutet es dir, dass das Trainer-Team dir mit dieser wichtigen Rolle so viel Vertrauen schenkt?
Die Position in der Mitte ist immer wichtig. Darüber denke ich aber nicht nach. Entscheidend für mich ist, dass ich alles gebe, um meiner Mannschaft zum Sieg zu verhelfen.

Wir kennen unsere Stärken, helfen uns gegenseitig und sprechen viel miteinander auf dem Platz.

Ko Itakura

Wie funktioniert das Zusammenspiel mit Malick Thiaw rechts und Marcin Kaminski links neben dir?
Wir haben mittlerweile 15 Pflichtspiele zusammen absolviert. Die Kommunikation zwischen uns verläuft immer besser. Wir kennen unsere Stärken, helfen uns gegenseitig und sprechen viel miteinander auf dem Platz.

In der Partie gegen Ingolstadt Anfang Oktober hattest du für deine Grätschen und Zweikämpfe erstmals Sonderapplaus bekommen. Wie hat sich das angefühlt?
Das war einfach fantastisch, auch deshalb, weil mehr als 25.000 Zuschauer im Stadion sein durften. Ich habe mich hier sofort willkommen gefühlt.

In der Hinrunde habt ihr Siegesserien hingelegt, aber auch mal ein paar Spiele in Folge nicht gewonnen.
In den meisten Spielen, die wir verloren oder lediglich unentschieden gespielt haben, haben wir nicht unsere beste Leistung abgerufen. Das wird dir in einer langen Saison aber immer mal passieren. Dennoch ist es wichtig, weiterhin Selbstbewusstsein auszustrahlen. Wir wissen, dass wir jedes Match gewinnen können, aber es ist normal, dass dies nicht immer gelingen kann.

Als Nächstes trefft ihr auf den HSV, der am Wochenende mit 3:0 gewonnen hat. Was erwartet euch in dieser Partie?
Es ist ein sehr wichtiges und sicherlich auch schwieriges Match, das uns bevorsteht. Wir müssen einfach weitermachen und mit Selbstvertrauen in dieses Spiel gehen. Wir werden auch in dieser Begegnung dafür kämpfen, die drei Punkte für Schalke zu holen.

Ich habe das Gefühl, dass ich noch besser werden und der Mannschaft dadurch noch mehr helfen kann.

Ko Itakura

Wie zufrieden bist du mit deinen eigenen Leistungen?
Ich habe das Gefühl, dass ich noch besser werden und der Mannschaft dadurch noch mehr helfen kann.

Nach dem Spiel in Hamburg habt ihr etwas Zeit zum Durchpusten. Was steht bei dir bis zum Start des Trainingslagers in Belek auf dem Programm?
Ich wäre sehr gerne nach Japan geflogen, um meine Familie zu treffen, die ich ein halbes Jahr nicht mehr gesehen habe. Das ist wegen Corona leider nicht möglich. Ich werde also hierbleiben und mir vielleicht die eine oder andere Stadt in Europa anschauen.

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