S04-Traditionsmannschaft besucht ehemaliges Konzentrationslager in Polen

An einem der bedrückendsten Orte der Vergangenheit legten die Mitglieder der Traditionsmannschaft einen Kranz und weiße Rosen in Gedenken an die Opfer nieder. Die sogenannte „erste Judenrampe“ in Auschwitz I war der Startpunkt für die organisierte Vernichtung von Millionen von Menschen. Auf eigenen Wunsch besuchte die Traditionsmannschaft unlängst auf ihrer Reise nach Polen die Gedenkstätte.

„Martin Max ist unweit von hier aufgewachsen, und es war sein Wunsch, uns diesen Ort zu zeigen. Das ist keine einfache Kost, aber es ist auch heute noch sehr wichtig, sich mit diesem Thema zu beschäftigen und diesen Ort einmal selbst zu sehen“, erläutert Olaf Thon, Leiter der Abteilung Tradition des FC Schalke 04, einen der Gründe für diesen emotionalen Besuch.

Für viele Mitglieder des Teams sind es die ersten näheren Einblicke in dieses dunkle Kapitel der Geschichte. „Ich bin zum ersten Mal hier und wurde schon vor den Eindrücken gewarnt. Alles, was wir hier sehen, geht mir unter die Haut. Ich weiß gar nicht so richtig, was ich sagen soll“, fasst Bodo Menze die beklemmenden Eindrücke zusammen.

Wir werden jedes Mal, wenn wir uns wiedersehen, darüber reden und von Mal zu Mal mehr begreifen, was hier überhaupt passiert ist.

Christian Mikolajczak

Im Anschluss an diesen Teil der Tour versuchte die Gruppe, wieder zurück in die Normalität zu finden. Für viele ein schwieriges, für manche ein unmögliches Unterfangen, die Erfahrungen und Bilder emotional einzuordnen. Denn der Grund ihrer Reise war eigentlich ein anderer. Rodlo Gorniki, der Jugendclub von Martin Max, hatte ins polnische Bytom eingeladen.

Vor den Augen von unzähligen Zuschauern spielt die Schalker Traditionself gegen Martin Max‘ Heimatverein Rodlo Gorniki. Sie alle waren gekommen, um ihren Jungen, der einst in ihrer Stadt das Kicken lernte, noch einmal zu bestaunen. Am Ende gewannen die Gäste aus Gelsenkirchen das Freundschaftsspiel mit 8:2. Der gelungene Abschluss einer emotionalen Reise, an die sich die Mannschaft noch lange erinnern wird.

Gerade die Tatsache, „dass wir diese Erfahrung als Mannschaft machen konnten, hilft uns sehr. Wir werden jedes Mal, wenn wir uns wiedersehen, darüber reden und von Mal zu Mal mehr begreifen, was hier überhaupt passiert ist“, sagt Christian Mikolajczak, der von 1992 bis 2002 für den S04 spielte, und gibt damit einen Einblick in die Gefühlswelt der königsblauen Oldies.

Mit der Traditionself auf Gedenkstättenfahrt

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