SC Paderborn 07: Torjäger abgegeben, andere Spielkultur entwickelt

In der Hinrunde war der SC Paderborn 07 lange eine der Mannschaften, die im Kampf um die Aufstiegsränge mitgemischt haben. Bis zum 14. Spieltag belegten die Ostwestfalen gleich sieben Mal einen der ersten drei Plätze, einmal waren sie sogar Tabellenführer. Aus den vergangenen acht Begegnungen holte die Mannschaft von Chef-Trainer Lukas Kwasniok allerdings nur noch sieben von 24 möglichen Zählern.

Lukas Kwasniok

Trotz der zuletzt mageren Ausbeute und dem damit verbundenen Absturz auf Platz acht sind die Verantwortlichen rund um die Benteler-Arena aber nicht unzufrieden mit dem bisherigen Saisonverlauf. „Natürlich wird oftmals alles durch Punkte definiert. Aber wir haben mittlerweile eine andere Spielkultur entwickelt“, hatte Kwasniok vor dem vergangenen Spieltag gegen Dynamo Dresden – die Partie endete 0:0 – erklärt.

Die Leistungen in vielen Spielen der Rückrunde seien trotz der bisherigen Resultate besser gewesen als im ersten Saisonteil, so der SCP-Coach. „Und ich gehe davon aus, dass sich gute Leistungen auf Dauer auch punktetechnisch wieder auszahlen werden.“

Natürlich wird oftmals alles durch Punkte definiert. Aber wir haben mittlerweile eine andere Spielkultur entwickelt.

Lukas Kwasniok

Einer der primären Gründe für die aktuelle Platzierung ist die bisherige Ausbeute in der Benteler-Arena. Gerade einmal zwei der zwölf Heimspiele konnten gewonnen werden, hinzu kommen vier Remis. Auswärts liest sich die Bilanz der Paderborner deutlich besser: sechs Auswärtsspiele wurden siegreich gestaltet vier Begegnungen in der Fremde endeten unentschieden. Niederlagen? Fehlanzeige!

Von einem Heimfluch wollte Kwasniok nach dem 0:0 gegen Dresden aber nichts wissen. „Ich glaube nicht an Flüche. Ich glaube an Arbeit und Leistung“, entgegnete der Fußballlehrer auf eine Reporterfrage. „Und Leistung haben wir abgerufen.“ Untermauert wird diese Aussage mit den Spieldaten. Die Ostwestfalen hatten eine höhere Passquote als die Sachsen, gewannen mehr Zweikämpfe, verbuchten fast doppelt so viel Ballbesitz wie Dresden – und sie gaben 19 Torschüsse ab. Aber keiner dieser Versuche fand den Weg in die gegnerischen Maschen.

Bester Torschütze ist nach Berlin gewechselt

Sven Michel – einer, der genau weiß, wo das Tor steht – hat den SCP unlängst verlassen. Der Stürmer, der bis zum 20. Spieltag mit 14 Treffern und acht Assists an 22 der bis dato 36 Paderborner Saisontore beteiligt gewesen war, ist zum 1. FC Union Berlin gewechselt. Er soll beiden Köpenickern den Abgang von Max Kruse auffangen.

Als Ersatz für ihren Torgaranten verpflichteten die Paderborner am letzten Tag der Winter-Transferperiode Kemal Ademi auf Leihbasis. Der im südwestdeutschen Villingen-Schwenningen geborene Schweizer mit kosovarischen Wurzeln lief zuletzt für den russischen Erstligisten FK Chimki auf. Im SCP-Trikot zum Einsatz gekommen ist der Stürmer bislang allerdings noch nicht.

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