Danny Latza: Der letzte Pass hat heute gefehlt

Nach der Schalker 0:1-Niederlage beim 1. FC Heidenheim am Freitag (29.10.) haben sich Danny Latza, Martin Fraisl sowie die Chef-Trainer beider Vereine zur Partie geäußert. schalke04.de hat die wichtigsten Aussagen notiert.

1. FC Heidenheim - FC Schalke 04

Dimitrios Grammozis:

Mit dem Ball waren wir geduldig. Die Heidenheimer hatten das System umgestellt, haben fast Mann gegen Mann gespielt. Wir haben den Gegner über ein kurzes Passspiel gelockt und im richtigen Moment die Tiefe gesucht. Unsere Stürmer konnten die Bälle dann gut festmachen. Über Rodrigo Zalazar und Victor Pálsson per Standard kamen wir zu guten Chancen und hätten in Führung gehen können. Heidenheim hatte durch Mohr und dessen Standards sowie seinen Schuss an die Latte gute Möglichkeiten. Im letzten Drittel waren wir heute nicht torgefährlich genug. Die Jungs haben im dritten Spiel in sechs Tagen alles rausgehauen und den Heidenheimern körperlich alles abverlangt. Umso bitterer ist es, durch einen späten Standard noch zu verlieren. Heute sind wir enttäuscht, werden uns schütteln, regenerieren und uns gut auf Darmstadt vorbereiten.

Frank Schmidt:

Wir haben über 90 Minuten sehr gut verteidigt. Wir haben die Räume eng gemacht und haben Schalke in die Breite statt in die Tiefe spielen lassen. Direkt nach der Halbzeit hatten wir zwei, drei richtig gute Möglichkeiten. Da muss das 1:0 eigentlich schon fallen. Das größte Kompliment an meine Mannschaft ist, dass wir gegen Schalke 04 fünf, sechs richtig gute Möglichkeiten hatten, obwohl wir einen Tick defensiver gespielt haben. Man hat heute gesehen, dass wir, wenn wir bei uns sind und das Selbstvertrauen haben, bis zum Schluss auf Sieg spielen. Dazu gehören auch die Standards. Darauf waren wir vorbereitet und bereit, diese Chance zu nutzen.

Martin Fraisl:

Die Niederlage tut nicht nur doppelt, sondern vierfach weh. Wir haben gespürt, dass auch aufgrund der Englischen Woche die Kräfte schwinden. Ab der 75. Minute haben wir gemerkt, dass wir gegen die Heidenheimer nicht richtig durchkommen, da sie eine physische Wucht entwickelt haben, die wir zum Schluss nicht mehr so bespielen konnten, wie wir das wollten. Die Fans haben uns nach dem Spiel für unseren Einsatz gefeiert. Sie sehen, dass wir alles tun und ackern. Es wird nicht viele schwerere Spiele geben in der Zweiten Liga als bei Nacht und Nebel gegen einen Gegner, der dreimal in Serie verloren hat und sich dafür rehabilitieren will. Jetzt haben wir Darmstadt vor der Brust. Die spielen einen ganz anderen Fußball als es Heidenheim tut. Ich denke, dass uns dieser mehr liegen wird.

Danny Latza:

Wir hatten uns viel mehr vorgenommen, haben uns aber keine richtig klaren Tormöglichkeiten erarbeitet. Wenn es so lange 0:0 steht und nach vorne nicht mehr so viel geht, muss man einfach den Punkt mitnehmen. In Heidenheim ist es schwer zu bestehen, es ist eine lauf- und kampfstarke Mannschaft. Ich kam ganz gut ins Spiel und hab alles rausgehauen. Irgendwann war die Luft nicht mehr da und die Beine wurden schwerer. Den Willen kann man uns nicht absprechen, der letzte Pass hat heute aber gefehlt. Da müssen wir uns verbessern, dann werden wir wieder gewinnen.

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