Hansa Rostock: Vom Kurs abgekommen

Lange Zeit steuerte die Hansa-Kogge dem Klassenerhalt entgegen, doch nach nur einem Sieg aus elf Spielen ist sie zuletzt vom Kurs abgekommen. 25 Punkte hat Hansa Rostock nach 24 Spieltagen gesammelt und belegt damit derzeit den Relegationsplatz.

Jens Härtel

In der Winterpause verstärkten sich die Ostseestädter mit vier neuen Spielern. Timo Becker, bis Saisonende vom S04 an Hansa ausgeliehen, soll der Abwehr zusätzliche Stabilität verleihen. Zudem stießen mit Nils Fröling, Danylo Sikan und Robin Meißner drei Offensivkräfte neu zum Team. Mit den Zugängen im Angriff soll John Verhoek entlastet werden. Der Mittelstürmer ist mit zwölf Treffern der mit Abstand beste Torschütze seiner Mannschaft. Im internen Torjägerranking folgen Hanno Behrens und Pascal Breier, die jeweils dreimal erfolgreich waren.

Heimschwäche ein großes Manko

Mit fünf Punkten Vorsprung auf Tabellenplatz 16 schloss Hansa die Hinrunde ab. Dass dieser verspielt wurde, liegt auch an der Heimschwäche des FCH, die nicht abgestellt werden konnte. Lediglich neun Zähler behielten die Rostocker in dieser Saison im heimischen Ostseestadion. Deutlich besser läuft es dafür auf fremdem Platz. Vier Siegen stehen vier Unentschieden und vier Niederlagen gegenüber. Und auch die jüngsten drei Ergebnisse auf des Gegners Platz können sich durchaus sehen lassen. Einem 2:2-Unentschieden in Karlsruhe folgten ein 4:1-Erfolg im Prestige-Duell mit Dynamo Dresden und ein 1:1-Remis bei Aufstiegskandidat Darmstadt 98.

Wir können es besser, aber es fehlen uns dann diese drei, vier Prozent, die in dieser Liga entscheidend sind.

Jens Härtel

Dennoch bleibt die sportliche Situation des kommenden Gegners der Königsblauen angespannt. Mit Ausnahme des Sieges in Dresden am 21. Spieltag feierten die Ostseestädter seit Anfang November keinen dreifachen Punktgewinn mehr in der Liga. „Wir können es besser, aber es fehlen uns dann diese drei, vier Prozent, die in dieser Liga entscheidend sind“, sagte Chef-Trainer Jens Härtel jüngst nach der 0:2-Niederlage gegen den 1. FC Nürnberg und hofft, dass seine Mannschaft am Samstag (5.3.) in der VELTINS-Arena sowie im weiteren Saisonverlauf „fünf Prozent mehr abruft, die notwendig sind, um in dieser Liga zu punkten“.

Mit dem Aufstiegsexperten zum Klassenerhalt

Härtel betreut die Rostocker seit etwas mehr als drei Jahren – und das alles in allem erfolgreich. In der vergangenen Spielzeit führte der Fußballlehrer die Kogge nach neun Jahren Abstinenz zurück in die 2. Liga. Bereits mit dem 1. FC Magdeburg war Härtel gemeinsam mit seinem Co-Trainer Ronny Thielemann 2015 der Aufstieg in die 3. Liga und 2018 als Drittligameister in die Zweite Liga gelungen. In den verbleibenden zehn Spielen möchte Härtel nun beweisen, dass er nicht nur Aufstieg, sondern auch Klassenerhalt kann.

Das könnte dich auch interessieren

aufstiegsgalerie_03

DurchGEklickt: Drei Feiertage für ein Halleluja

Der emotionale 3:2-Heimsieg gegen den FC St. Pauli, der gleichbedeutend mit dem Aufstieg war, der abschließende 2:1-Erfolg in Nürnberg, der den Knappen die Zweitliga-Meisterschaft bescherte und die Aufstiegsfeier tags darauf rund um die VELTINS-Arena - eine umfangreiche Galerie zeigt noch einmal die schönsten Bilder der königsblauen „Feiertage“.

Danny Latza

Danny Latza: Der Lohn für den Aufwand einer ganzen Saison

Das Spiel hat er gelbgesperrt verpasst, seine wichtigste Aufgabe an diesem Tag aber souverän gelöst: Danny Latza durfte als Kapitän der Königsblauen die Meisterschale als Erster in Empfang nehmen und unter dem Jubel aller Schalker gen Himmel recken. Donata Hopfen, Vorsitzende der Geschäftsführung der Deutschen Fußball Liga, hatte sie dem 32-Jährigen im Anschluss an den 2:1-Erfolg beim 1. FC Nürnberg am Sonntag (15.5.) überreicht.

220515_bueskens

Mike Büskens: Die Jungs wollten unbedingt als Erster die Saison beenden

Zweitliga-Meister und die Torjägerkanone für 30-Tore-Mann Simon Terodde: Die Saison hat für den FC Schalke 04 am Sonntag (15.5.) beim 1. FC Nürnberg einen perfekten Abschluss gefunden. Nach dem Spiel sprachen sowohl die Chef-Trainer beider Vereine als auch die Torschützen der Knappen. internal.schalke04.de hat die Aussagen notiert.

220515_terodde_kanone

Mit 30 Treffern: Simon Terodde als Torschützenkönig ausgezeichnet

Simon Terodde hat sich den Titel als bester Torjäger der Zweiten Liga gesichert – und das bereits zum 04. Mal in seiner Laufbahn. Dieses Kunststück ist zuvor noch keinem anderen Akteur im deutschen Profifußball gelungen. Mit seinem Tor zum 2:1-Endstand am Sonntag (15.5.) im Duell mit dem 1. FC Nürnberg stellte der Stürmer der Königsblauen zudem eine persönliche Bestmarke auf: 30 Treffer waren ihm noch nie zuvor in einer Saison gelungen.