Gerald Asamoah: Unser Teamgeist hat uns dorthin geführt, wo wir jetzt sind

0:2-Rückstand, ein vom Video-Assistenten zurückgenommenes Tor wegen Handspiels und zahlreiche vergebene Hochkaräter: Beim Heimspiel gegen den FC St. Pauli am Samstag (7.5.) schien es so, als würde es einer dieser Tage sein, an dem so gut wie alles gegen den FC Schalke 04 läuft. Doch sowohl auf dem Rasen als auf den Tribünen gab es nach den bitteren ersten 45 Minuten kein Verzagen und kein Hadern. „Es war eine überragende Stimmung“, betont auch Gerald Asamoah. „Die Fans haben uns so sehr nach vorne gepusht, dass wir das Spiel noch gewonnen haben.“

Gerald Asamoah

Durch einen Doppelpack von Simon Terodde und einen Treffer des eingewechselten Rodrigo Zalazar drehten die Königsblauen die Partie gegen die Kiezkicker im zweiten Durchgang. Der 3:2-Heimerfolg war gleichbedeutend mit dem vorzeitigen Aufstieg in die Bundesliga.

Mit dem Abpfiff fiel die Last ab

Als Schiedsrichter Marco Fritz um 22.26 Uhr das Spiel abpfiff, kannte der Jubel bei Fans, Verantwortlichen und Spielern keine Grenzen mehr, die ganze Bandbreite an Emotionen wurde sichtbar. „Ich habe viel geweint“, sagt Asamoah, bei dem eine Menge Druck abgefallen ist. Diese Partie, und auch der späte 2:1-Erfolg beim SV Sandhausen in der Woche zuvor, hätten ihre Spuren hinterlassen.

Der Lohn für diese nervliche Anstrengung ist es aber wert: Die Knappen kehren nach einem Jahr Zweitligazugehörigkeit in die Bundesliga zurück. Auf diesen Erfolg wurde mit dem einen oder anderen kühlen Veltins angestoßen.

Wir haben eine Truppe, die einfach passt. Jeder hat für jeden gekämpft.

Gerald Asamoah

Ein entscheidender Grund für den Aufstieg sei die charakterliche Stärke der Mannschaft gewesen. „Wir haben eine Truppe, die einfach passt. Jeder hat für jeden gekämpft. Unser Teamgeist hat uns dorthin geführt, wo wir jetzt sind“, lobt der Leiter Lizenz der Königsblauen, der seine Schützlinge ab Mittwoch (11.5.) wieder am Ernst-Kuzorra-Weg begrüßen darf. Das Team habe sich ein paar Tage Pause verdient, sagt Asamoah, und erklärt, dass auch das Trainer-Team diese trainingsfreie Zeit gebrauchen konnte.

In Nürnberg soll die Zweitliga-Meisterschaft eingefahren werden

Frisch ausgeruht startet dann die Vorbereitung auf die finale Partie der Saison. „Wir wollen ein super Spiel in Nürnberg abliefern“, sagt Asamoah, der auf einen perfekten Saisonabschluss hofft. Mit dem Gewinn der Zweitliga-Meisterschaft soll diese Spielzeit gekrönt werden.

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