Dynamo Dresden: Mit ausverkauftem Haus zu alter Stärke

Wenn die Königsblauen am Freitag (1.4.) um 18.30 Uhr bei der SG Dynamo Dresden um wichtige Punkte in der Liga kämpfen, wird das Rudolf-Harbig-Stadion bis auf den letzten Platz gefüllt sein – zum ersten Mal seit exakt zwei Jahren und 24 Tagen.

Guerino Capretti

Mehr als 30.000 Fans passen in die Spielstätte der Sachsen, nach dreieinhalb Tagen Vorverkauf meldete der Aufsteiger ein ausverkauftes Haus. Und angesichts der prekären Lage in der Liga kommt die zugelassene Vollauslastung für den Schlussspurt gerade recht. Nachdem die SGD am Ende der Hinrunde noch den elften Rang mit acht Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz belegt hatte, befindet sie sich mittlerweile auf ebendiesem wieder. Grund dafür: In der zweiten Saisonhälfte wartet Dresden immer noch auf den ersten dreifachen Punktgewinn, in zehn Spielen errangen die Sachsen sechs Unentschieden und gingen viermal als Verlierer vom Platz.

Capretti seit einem Monat Dynamos Chef-Trainer

Alexander Schmidt, der im April 2021 das Amt des Chef-Trainers in Dresden übernommen hatte, wurde die sportliche Misere zum Verhängnis. Der 53-Jährige ist Anfang März von seinen Aufgaben entbunden worden, kurz darauf übernahm Guerino Capretti das Amt. Einen Sieg konnte der neue Chef-Coach in seinen ersten drei Partien noch nicht bejubeln, hatte mit Werder Bremen (1:2), St. Pauli (1:1) und Nürnberg (1:1) aber drei Gegner vor der Brust, die allesamt Aufstiegsambitionen hegen. „Natürlich wartet jeder auf den ersten Sieg“, weiß der 40-Jährige um die Befreiung, die ein dreifacher Punktgewinn mit sich bringen würde. „Aber täglich an diesen Riesenklotz zu denken, bringt uns nicht weiter. Wir müssen unseren Job machen.“

Ein wichtiges Anliegen in den verbleibenden sieben Spielen dürfte für Capretti die Wiederbelebung des Offensivspiels sein. Lediglich sechs Treffer erzielte Dynamo in der Rückrunde – Negativwert in der Zweiten Liga. Wie bereits in der Hinrunde sind die Sachsen im Angriff stark abhängig von Top-Torjäger Christoph Daferner, der gegen den S04 aufgrund einer Covid-19-Infektion ausfallen wird. Der Mittelstürmer erzielte jeweils die Dresdener Treffer bei den jüngsten 1:1-Unentschieden gegen St. Pauli und in Nürnberg. Zwölf Mal war der 24-Jährige in dieser Saison erfolgreich, im internen Ranking folgt Ransford-Yeboah Königsdörffer mit vier Treffern.

S04 noch ohne Sieg in Dresden

Dennoch gibt es aus Sicht der Gastgeber Mutmacher für das Duell mit dem S04. 18 der insgesamt 28 Punkte fuhren die Schwarz-Gelben zu Hause ein, zudem zeigten sie mit einem 2:1-Testspielerfolg gegen den tschechischen Erstligisten Slovan Liberec am vergangenen Donnerstag (24.3.), dass sie doch noch siegen können. Und auch ein Blick in die Historie macht der SGD Mut: In allen bisherigen fünf Heim-Pflichtspielen gegen den S04 ging Dynamo stets als Sieger hervor. Eine Statistik, die nach dem Willen aller Schalker am späten Freitagabend keinen Bestand mehr haben soll.

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