SV Darmstadt 98: Torschützenkönig abgegeben, zwei neue Torjäger gefunden

Der SV Darmstadt 98 ist aktuell in Topform. Mit zehn Punkten aus den vergangenen vier Zweitliga-Begegnungen sowie einem Torverhältnis von 12:2 waren die Lilien die erfolgreichste Mannschaft im Oktober. Dank der aktuellen Serie haben sich die Hessen in Schlagdistanz zu den Aufstiegsplätzen gespielt. Als Tabellensechster beträgt der Rückstand auf den Relegationsrang lediglich zwei Zähler.

Luca Pfeiffer und Philiip Tietz

Zuletzt feierte der SVD einen 2:0-Erfolg gegen den bis dato noch ungeschlagenen 1. FC Nürnberg. „Es war ein insgesamt verdienter Sieg, weil wir die besseren Torchancen hatten. Gegen eine bärenstarke Nürnberger Mannschaft, der wir großen Respekt zollen müssen, mussten wir sehr viel Energie auf den Platz bringen. Wir haben aber auch taktisch einen guten Job gemacht“, lobte Chef-Trainer Torsten Lieberknecht seine Mannschaft nach dem Schlusspfiff. Dem Nachfolger vom Markus Anfang ist es trotz Startschwierigkeiten – wegen positiver Covid-19-Tests fehlte beim Saisonstart eine Vielzahl an Akteuren – schnell gelungen, eine Einheit zu formen, die in allen Mannschaftsteilen funktioniert.

Sturmduo traf bereits 17-Mal

Vor allem die Lücke im Angriff nach dem Abgang von Serdar Dursun – der Torschützenkönig der vergangenen Zweitliga-Saison (27 Treffer) war im Sommer zu Fenerbahce Istanbul gewechselt – wurde perfekt geschlossen. Luca Pfeiffer, Leihgabe vom dänischen Meister FC Midtjylland, kommt bislang auf neun Treffer. Sturmpartner Phillip Tietz, Neuzugang vom Drittligisten SV Wehen-Wiesbaden, drückte den Ball bisher achtmal über die gegnerische Torlinie.

Beide haben sich zudem schon den einen oder anderen Treffer aufgelegt. „Wir gönnen uns gegenseitig alles und verstehen uns auf sowie neben dem Platz“, sagt Pfeiffer. Mit 27 Toren stellen die Lilien derzeit gemeinsam mit dem SSV Jahn Regensburg die zweitbeste Offensive der Liga. Einzig Spitzenreiter FC St. Pauli übertrumpft die bisherige Ausbeute noch. Die Kiezkicker trafen bereits 28-mal in die gegnerischen Maschen.

Großen Anteil an den jüngsten Erfolgen hat aber nicht nur das treffsichere Offensivduo. Auch die Defensive stand zuletzt sehr stabil. In den abgelaufenen vier Begegnungen ließ die Abwehr der Lilien gerade einmal zwei Gegentore zu. „Wir verteidigen zwar nicht immer perfekt, aber dennoch richtig gut unseren eigenen Sechzehner. Das ist eine Qualität, die sich die Jungs erarbeitet haben. Das ist eben wichtig, dass hinten alle bereit sind, intensiv zu verteidigen“, meinte Lieberknecht nach dem 2:0 gegen den FCN. „Insgesamt war es eine super Mannschaftsleistung, bei uns kämpft jeder für den Erfolg“, freute sich auch Mittelfeldmann Tobias Kempe. Mit dem Zusatz: „Das ist wirklich geil und kann gerne so weitergehen.“

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