1. FC Nürnberg: Soll erfüllt, Überraschung verpasst

Unterm Strich werden die Fans des 1. FC Nürnberg mit dieser Saison zufrieden sein: Das ausgerufene Ziel, die Spielzeit zwischen Rang fünf und acht abzuschließen, wurde erreicht. Eine Ergebniskrise zum Ausklang hat eine noch bessere Platzierung allerdings verhindert.

Robert Klauss

Nach vier Siegen in Serie zwischen dem 23. und 26. Spieltag betrug der Rückstand auf den dritten Rang nur drei Zähler, genauso wie nach dem 3:1-Erfolg gegen den SV Darmstadt 98 am 29. Spieltag, der zur Folge hatte, dass die Knappen erstmals in dieser Saison die Spitzenposition übernahmen.

Doch seit dem Sieg gegen die Lilien heimsten die Cluberer lediglich zwei Zähler ein. Die 2:4-Niederlage gegen den SV Sandhausen am 31. Spieltag, bei der der FCN sämtliche Gegentore im Anschluss an einen Eckball kassierte, beendete die Träume von der Rückkehr in die Bundesliga. In dieser waren die Franken zuletzt in der Saison 2018/2019 unterwegs. Um ein Haar wären die Nürnberger 2019/2020 gar in die 3. Liga durchgereicht worden. Ein Tor von Fabian Schleusener in der sechsten Minute der Nachspielzeit beim Relegations-Rückspiel in Ingolstadt verhinderte den sportlichen Super-GAU.

Aufschwung unter Hecking und Klauß

Nürnberg stellte sich daraufhin im sportlichen Bereich neu auf, installierte Club-Legende Dieter Hecking als Sportvorstand und berief Robert Klauß zum neuen Chef-Trainer. Mit diesem Duo hat sich der FCN stabilisiert. Auf einen elften Rang in der Vorsaison folgte nun eine Spielzeit, in der die Franken lange Zeit ein Wörtchen um den Aufstieg mitsprachen.

Der Lohn für die geleistete Arbeit: Klauß‘ ursprünglich bis 2023 datierter Vertrag wurde in der vergangenen Woche vorzeitig verlängert. Darüber, wie lange das neue Arbeitspapier Gültigkeit besitzt, machte der Club keine Angaben. „Robert besitzt maßgeblichen Anteil an der kontinuierlichen Weiterentwicklung der Mannschaft“, lobt Dieter Hecking den 37 Jahre alten Coach, der den Lehrgang zum Fußballlehrer im März 2018 als Jahrgangsbester mit einem Schnitt von 1,0 abschloss. Für Klauß selbst waren das „vorhandene Potenzial“ sowie die gute Zusammenarbeit mit Hecking und Sportdirektor Olaf Rebbe ausschlaggebend für seine Entscheidung, dem Club treu zu bleiben.

So zufriedenstellend die Saison auch verlief, mittelfristig scheinen die Nürnberger mehr als einen Platz im vorderen Tabellendrittel anzupeilen. Man wolle „weiter organisch wachsen und die nächsten Schritte machen“, erklärte Olaf Rebbe unlängst. Das Ziel scheint klar: Im Max-Morlock-Stadion soll über kurz oder lang wieder Bundesliga-Fußball gespielt werden.

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